Robert W. Fogel

amerikanischer Ökonom und Wirtschaftshistoriker; Nobelpreis 1993 für Wirtschaftswissenschaften zus. m. Douglass North für seinen Beitrag zur "Erneuerung der wirtschaftsgeschichtlichen Forschung mittels der Anwendung von Wirtschaftstheorie und quantitativen Methoden zur Erklärung wirtschaftlicher und institutioneller Veränderungen"; Hauptvertreter der Kliometrie, der statistikfundierten Wirtschaftsgeschichte; u. a. Prof. an der Harvard University 1975-1981, University of Chicago 1965-1975 und wieder ab 1981 (Direktor d. Center for Population Economics)

* 1. Juli 1926 New York/NY

† 11. Juni 2013 Oak Lawn/IL

Herkunft

Robert William Fogel wurde am 1. Juli 1926 in New York als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer geboren. Seine Familie war 1922 aus Odessa in die USA emigriert. Der Vater, ein ausgebildeter Ingenieur, betrieb ein Lebensmittelgeschäft. Großen intellektuellen Einfluss auf F. übte sein sechs älterer Bruder Ephim († 1992) aus, der als Lyriker bekannt wurde und Professor für Englisch an der Cornell University (Ithaca, New York) war.

Ausbildung

Nach einem College-Studium an der Cornell University, das er 1948 mit dem Bachelor-Grad abschloss, studierte er später Wirtschaftswissenschaften an der Columbia University, wo er 1960 den Master-Grad erhielt, und promovierte schließlich 1963 an der Johns Hopkins University zum Ph.D. Weitere Master-Grade erhielt er 1975 und 1976 an der englischen Cambridge University sowie an der Harvard University, einen weiteren Doktor-Grad (D.Sc.) ...